Die Schneiderin legt die Zukunft in Nessel,
ein allerleirauhes Gewand
der Versuch, die Zeit zu umsäumen.
Die Nadel in den Stoff dringend
auf- ab,
auf – ab,
auf- abtauchen
in ein farbiges Meer gemusterte See.
Unter Wasser lässt sich schwer atmen und
am Ufer stand einmal ein Mann,
der warf einen Stein in die Wellen,
dort winkte die Freude, ein Kind das war ihr
Grün und Grau und auch ein helles Blau.
Lagen falsch zusammengefügt, lassen sich nicht immer leicht
wieder auf/trennen.
Seide unter den Händen
und rot, hellgrün oder türkis
leuchtet die Sonne in die Fasern
leuchtet ins leere Gästezimmer,
Hekate kommt nur selten vorbei.
Die Schneiderin legt die Zukunft in Seide.
Lässt die Nadel in den Stoff
ein- auftauchen
ein- auftauchen
ein- auftauchen
ein- auftauchen,
das Saumband ist schmal.
Das Zirren der Spulen zwischen den Fingern
tönt violett tönt puder schwarz und weiss.
Durch den Nebel den Rauch
die Kreide dringt die Nadel
in die Zeit.
Die Schneiderin greift nach Faden, wieder und wieder,
er ist bleich doch golden hätte er sein sollen.
Die Zigaretten habe ich dorthin gelegt, auf den Küchentisch,
neben den Neid der Nachbarin auf die Liebe des Postboten,
die beiden werden zum Glück hier
jetzt nicht mehr gebraucht.